Über die Unendlichkeit
Was ist das menschliche Leben mit all seiner Schönheit und Grausamkeit, seinem Glanz und seiner Banalität überhaupt? Über die Unendlichkeit nachsinnend wird der Zuschauer von Roy Andersson (Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach) und seiner Erzähl-Instanz, die an Scheherazade aus 1001 Nacht erinnert, an die Hand genommen. Wie im Traum nehmen Alltagsmomente dabei dieselbe Bedeutungsschwere wie historische Ereignisse an. Ein Paar treibt durch das kriegsgebeutelte Köln. Ein Vater bindet seiner Tochter auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier im Regen den Schuh. Teenagerinnen tanzen vor einem Café. Besiegte Soldaten marschieren in ein Kriegsgefangenenlager. - Das alles fügt sich zu einem Reigen der Freude und Klage zusammen und deckt die unendliche Geschichte der verletzlichen menschlichen Existenz auf.